Baukostenkennzahlen
Baukostenkennzahlen verstehen und nutzen
Was kostet ein Haus pro Quadratmeter? Diese Frage hört man oft. Und die ehrliche Antwort lautet: Es kommt darauf an. Trotzdem gibt es solide Methoden, um Kosten bereits früh im Projektverlaufs grob abzuschätzen. Hier erfährst du, wie du Baukostenkennzahlen richtig liest und einsetzt.
Was sind Baukostenkennzahlen?
Kennzahlen sind Durchschnittswerte aus realisierten Bauprojekten, etwa:
CHF/m2 Geschossfläche (BGF)
CHF/m3 umbauter Raum (SIA 416)
CHF pro Wohnung oder Bett (z. B. bei Heimen)
Sie dienen als Orientierung in sehr frühen Phasen eines Projekts, etwa beim Kauf eines Grundstücks oder in einer Machbarkeitsstudie.
Woher kommen die Zahlen?
Die Werte stammen meist von Fachinstitutionen, Immobilienentwicklern oder kantonalen Richtwerten. Sie sind nach Bautyp, Region und Standard differenziert. Ein Schulhaus im Kanton Bern kostet anders als ein Mehrfamilienhaus in Zürich.
Beispielwerte (zur Orientierung)
Einfamilienhaus: CHF 3'500 – 5'500 / m2 BGF
Mehrfamilienhaus: CHF 3'200 – 4'800 / m2 BGF
Spital: CHF 7'000 – 10'000 / m2 BGF
Je komplexer das Projekt, desto höher die Werte. Nachhaltigkeitsstandards wie Minergie oder Holzbauweise führen ebenfalls zu Mehrkosten.
Anwendung in der Praxis
Vorstudien & Grobschätzungen
Vergleich mit ähnlichen Projekten
Frühzeitige Gespräche mit Investoren oder Banken
Fazit
Baukostenkennzahlen sind keine exakten Werte, aber ein wichtiger Kompass. Wer sie kennt, kann Risiken früher erkennen und fundiertere Entscheidungen treffen. Wichtig: Immer mit einem Toleranzbereich arbeiten – je früher die Phase, desto grösser die Spanne.